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Von Herztönen und dem Helilandeplatz

Im Kispi werden keine Kinder geboren, aber Frühgeborene medizinisch versorgt und ihre Eltern eng begleitet. Im Kispi gibt es an manchen Tagen bis zu vier Einsätze, bei denen ein junger Patient mit den Helikopter eingeflogen wird. Und im Kispi gibt es in der Cafeteria ziemlich guten Sirup.

Drei Erkenntnisse, welche die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2a bei ihrer Exkursion von vergangenem Donnerstag ins Kinderspital machten. Im Rahmen des NMG-Unterrichts behandelt die Klasse die Bedeutung und Aufgabe von verschiedenen Ämtern und Institutionen im Kanton St. Gallen. Klingt nach eher trockener Materie? Nicht, wenn man sie mit Leben erfüllt.

Das Ostschweizer Kinderspital bietet extra für Schulklassen Führungen an. Begrüsst wurden die Kinder von zwei Pflegerinnen und diversen Informationen und Eindrücken aus ihrem Arbeitsalltag, festgehalten in einer Diashow (Anm. der Redaktion: Es war dann doch eher eine PowerPoint…).

Anschliessend konnten die Schülerinnen und Schüler die Räumlichkeiten besichtigten: Besuch in der Röntgenabteilung, dem Labor, einem besetzten Patientenzimmer. Mitunter ein Höhepunkt stellte sicherlich die Visite des Helikopterlandesplatzes dar. Geklärt wurde dabei auch, dass das grossbuchstabige ‘H’, das darauf abgebildet ist, nicht für ‘Hubschrauber’, sondern ‘Hospital’ steht. Es sollte nicht die Einzige Bildungslücke bleiben, die auf der Führung geschlossen wurde. Insbesondere ist das erklärte Ziel dieser offenen Türen des Kinderspitals für Schulklassen, auch allfällig vorhandene Ängste und Vorurteile abzubauen und den Alltag für Mitarbeitende wie Patienten zu zeigen. Genauso aber auch machten die Pflegerinnen darauf aufmerksam, dass ein verstauchter Finger kein Notfall ist – akute Atemnot hingegen schon.

In der Pause kam der besagte Sirup zum Zug, der durch das Kispi offeriert wurde, bevor die Kinder selbst handanlegen durften bei einer simulierten OP und dem Messen von Herztönen mit dem Stethoskop. Ein Finger nach Wahl wurde zum Schluss pro Kind in einen echten Gips eingebunden als kleines, aber vergängliches Souvenir an den Besuch im Kinderspital.

Bericht/Bilder: Max Slongo